Zu Besuch bei der Rosink GmbH & Co Maschinenfabrik

Nordhorn. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte das Unternehmen Rosink GmbH & Co Maschinenfabrik und kam mit dem Geschäftsführer Konrad Zwick ins Gespräch. Das 1947 von Albert Rosink gegründete Unternehmen gehört seit 2015 zur Neuenhauser Unternehmensgruppe und verkaufte in seiner 70-jährigen Geschichte über 40.000 Maschinen in alle Welt.

Das Geschäftsfeld des Unternehmens ist insbesondere die Produktion von Kannenstöcken und Servicemaschinen für die Textilindustrie. Konrad Zwick stieg vor rund 30 Jahren als Vertriebsingenieur ein und kann heute als Geschäftsführer auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Auch fundamentale Umbrüche in der Textilindustrie hat das Unternehmen gemeistert und steht heute vor vollen Auftragsbüchern. Jedoch zeichnet sich auch bei Rosink ab, was viele weitere Unternehmen in der Grafschaft Bentheim und dem Emsland bestätigen: Es fehlt an Nachwuchsfachkräften.

„Die Geschichte der Firma Rosink ist eine Erfolgsgeschichte, trotz großer Umbrüche in der Textilindustrie. Die Arbeit  und das Know-how werden international hoch geschätzt – wer sich bei Rosink umschaut weiß, dass die deutsche Exportstärke nicht nur auf Großkonzerne, sondern gerade auch auf den Mittelstand zurückzuführen ist. Es freut mich sehr, dass wir mit dem Maschinenhersteller einen starken Partner der mittelständischen Wirtschaft vor Ort haben“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Auch Zwick schilderte von einem Problem, das sich in vielen Betrieben der Region wiederfindet: Es fehlt an Fachkräftenachwuchs und Auszubildenden. Dabei kooperiert das Unternehmen intensiv mit der Freiherr-vom-Stein Oberschule in Nordhorn und wirbt um Nachwuchs. Er selbst sei seinerzeit als ehemaliger Grafschafter nach seinem Studium in die Region zurückgekehrt. Veranlasst hatte ihn dazu ein Programm des damaligen Arbeitsamtes „Grafschafter in der Ferne“, zu dem er sich eine moderne Neuauflage wünscht. Schließlich habe damals diese Initiative für die Rückkehr von qualifiziertem Fachpersonal geführt, das auch heute noch in der Region fehlt. Man müsse, so Zwick, auch mit dem weichen Standortfaktor der Grafschaft Rekrutierung von jungen wie älteren Fachkräften betreiben. Auch sei es gerade in den technischen Bereichen unverzichtbar, auch Frauen mit einschlägiger Qualifikation und ebenso Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Migrationshintergrund anzusprechen. Hier sehe er für den Fachkräftemangel noch großes Potenzial. So setze er auch darauf, dass gerade junge Menschen bei ihrer Berufswahl besser beraten werden und schon in der Schule einen Einblick in die Berufspraxis erhalten können.

„Ein Praktikum vor der Ausbildung, also während der Schulzeit ist äußert wichtig“, sagt Konrad Zwick, Geschäftsführer von Rosink. Zwick wirbt damit für mehr Kooperation der mittelständischen Wirtschaft mit den Schulen vor Ort. Schließlich geht es auch darum, den Standort an sich zu stärken – die Nachfrage an den in der Grafschaft Bentheim und dem Emsland produzierten Waren und angebotenen Dienstleistungen ist insgesamt hoch, was sich ferner auch in einer niedrigen Arbeitslosenquote in der Region widerspeigelt. Dennoch dürfen auch Herausforderungen von der anderen Seite – dem Fehlen an Arbeitskräften – nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

„Die SPD-Bundestagsfraktion hat im Laufe dieser Legislaturperiode mehrere Ansätze entwickelt, wie der Fachkräftenachwuchs gestärkt werden kann. In meiner Projektgruppe #NeueChancen, für die ich als stellvertretende Sprecherin fungierte, oder auch über meine Initiativen zur Stärkung der Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben wir dem CDU-geführten Bildungsministerium mehrere konkrete Vorschläge zur Gewinnung von Nachwuchskräften unterbreitet, leider sind wir beim Koalitionspartner auf taube Ohren gestoßen. Daher  ist klar: Die SPD nimmt sich dieser Herausforderung an und muss sich auch gegen Widerstände und Trägheiten anderer durchsetzen und sich noch vermehrter  für die Stärkung der Dualen Ausbildung, einer fachnahen Qualifikation – auch in Fort- und Weiterbildung – einsetzen. Gerade auch die Perspektive von An- und Ungelernten wird sie daher mit großer Intensität unterstützen, denn auch hier liegt eine zu füllende Gerechtigkeitslücke“, bekräftigt De Ridder.

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