Zum Moorbrand in Meppen: Solidarität mit den Einsatzkräften und Aufklärung durch die Behörden einfordern

Emsland/Grafschaft Bentheim. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder dankt den rund 1000 Einsatzkräften, die im Zuge des andauernden Moorbrands auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 91) in Meppen ihren Dienst zum Schutz der Bevölkerung leisten und fordert dringend eine Überprüfung der Sicherheitsbestimmungen für Übungen der Bundeswehr. Der seit nun zwei Wochen andauernde Torfbrand wurde durch einen Raketentest der WTD 91 ausgelöst und fand trotz Kenntnis über die trockenen Böden im Zuge der Dürre 2018 statt, die insbesondere auch das Emsland betroffen hat.

„Einen großen Dank und höchste Anerkennung möchte ich den freiwilligen Feuerwehren, den Feuerwehrkräften der Bundeswehr und allen Beteiligten Sicherheitskräften ausdrücken, die gerade daran arbeiten, den Moorbrand in Meppen und Umgebung zu löschen. Es ist sehr erfreulich, dass dabei auch die Zusammenarbeit über die Landkreisgrenzen hinweg hervorragend funktioniert und auch die Feuerwehren aus den benachbarten Landkreisen beim Einsatz mit dabei sind, um den riesigen Schaden einzudämmen. Deutlich wurde in den vergangenen Tagen, dass wir es hier mit einer besonderen Herausforderung zu tun haben und trotz des unermüdlichen Engagements der Einsatzkräfte leider noch kein Ende des Brands absehbar ist. Die tückische Natur dieses Brands verdeutlicht auch die Gefahr von Umweltschäden, wie sie jetzt im Zuge der Dürre zu Tage treten. Dennoch wäre diese Katastrophe zu vermeiden gewesen, da hier vermutlich ein Fehlverhalten zugrunde liegt. Dies wird aber im Zuge des Ermittlungsverfahrens zu klären sein“, unterstreicht Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Der seit zwei Wochen andauernde Moorbrand hält die über 1000 Einsatzkräfte in Atem. Die Auswirkungen der aufsteigenden Rauchsäulen sind über Niedersachen bis hin nach Bremen und Schleswig-Holstein zu spüren. Nach Berichten des Norddeutschen Rundfunks ermittelt die Staatsanwaltschaft in Osnabrück, ob in diesem Fall ein Straftatbestand der fahrlässigen Brandstiftung und Gefährdung der Umwelt vorliegt. Klar ist, dass die Ereignisse Konsequenzen haben müssen, da im Zuge von Raketentests eine Gefährdungslage entstanden ist, die vermeidbar gewesen wäre. Hier vertraut De Ridder auf die aufklärenden Ermittlungen der Behörden sowie der Bundeswehr. Zur Unterstützung der Löscharbeiten sind auch über 100 Feuerwehrkräfte aus der Grafschaft Bentheim ausgerückt. De Ridder wird sich umgehend selbst ein Bild von der Lage und den Löscharbeiten machen.

„Nach dem bisherigen Kenntnisstand unterstütze ich die Auffassung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weils, der Unverständnis über Schießübungen angesichts der anhaltenden Dürre geäußert hat. Es erschließt sich nicht, warum Schießübungen beziehungsweise Raketentests auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle in dieser Zeit gestattet waren: Meines Wissens nach gibt es in der Grundausbildung für Soldatinnen und Soldaten bei Waldbrandgefahr sehr wohl ein Verbot für Schießübungen auf den entsprechenden Übungsplätzen. Warum nun aber Raketentests im immer noch andauernden Dürresommer 2018 erlaubt wurden, ist genau zu klären. Daher muss ermittelt werden, ob hier fahrlässig oder regelwidrig gehandelt wurde. Vor Ort werde ich mir ein Bild über die Lage machen und danke neben den engagierten Feuerwehrkräften des Emslandes und der Bundeswehr insbesondere auch den Einsatzkräften aus der Grafschaft Bentheim, die zur Unterstützung ausgerückt sind“, bekräftigt De Ridder.

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