Zu Besuch beim Heimatverein und Angelsportverein in Uelsen

Uelsen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte anlässlich ihrer Sommertour zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Uelsen, insbesondere die dortige Wind- sowie die Wassermühle. Auch konnte sie einen Blick auf die Exponate der Ausstellung zu Johan Nieuhof in der Volksbank legen, dem berühmten Sohn der Kommune, der bereits vor 400 Jahren Handelsbeziehungen nach China, Indien und Brasilien unterhielt. Dabei kam sie mit Georg Arends, Heinz-Dieter Miener und Johanne Stiepel vom Heimatverein Uelsen und Umgebung e.V. sowie mit Gerold Reinecke, Walter Knebelkamp und Bernd-Heinz Hinken vom Angelsportverein Uelsen e.V. ins Gespräch. Kritisiert wurde, dass in Uelsen trotz hoher touristischer Attraktivität ein touristisches und kulturelles Gesamtkonzept fehlt.

Bei sommerlichen Temperaturen besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zahlreiche der Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Uelsen. Hierbei traf sie Georg Arends, Vorsitzender des Heimatvereins Uelsen und Umgebung e.V., seinen Stellvertreter Heinz-Dieter Miener und Johanne Stiepel (Mitglied im Heimatverein Uelsen) sowie Gerold Reinecke (stv. Vorsitzender des Angelsportvereins Uelsen e.V.), Walter Knebelkamp (Ehrenvorsitzender des ASV Uelsen) und Bernd-Heinz Hinken (Kassierer des ASV Uelsen). Gemeinsam mit den engagierten Vereinsmitgliedern besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete die Ausstellung über Johan Nieuhof, das kleine Heimatmuseum, die Wind- sowie die Wassermühle.

„Die Welt verändert sich rasant. Automatisierung, Digitalisierung, Globalisierung – diese Begriffe kennen viele – und bereiten vielen Menschen Sorgen. In unserer schnelllebigen Zeit besinnen sich die Bürgerinnen und Bürger wieder zu ihren Wurzeln, zu ihren Kulturgütern und damit auch zu dem, was wir gerne Heimat nennen. Heimat wird dabei ja gerne als ein gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit mit einer bestimmten Gegend verstanden, das ist es aber nicht nur: Heimat ist eben nicht nur ein Ort, sondern hat auch mit Emotionen und Erinnerungen zu tun. Seit aber Populisten in der Politik Zugezogenen und Migrantinnen immer häufiger absprechen, dass es auch so etwas wie eine zweite Heimat oder eine Wahlheimat geben kann, ist es immer wichtiger geworden, dass wir uns nicht nur mit dem Begriff auseinandersetzen, sondern uns auch mit dem entsprechenden Gefühl befassen. Mir ist es daher sehr wichtig, meine örtlichen Heimatvereine, die die ehrenvolle Aufgabe übernommen haben, unsere lokale Geschichte, Brauchtum und Kulturgut zu pflegen, zu unterstützen“, betont Dr. Daniela De Ridder, SPD-Abgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Auch die Bundesregierung hat mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die Bedeutung der Heimat hervorgehoben. Hier erwarte De Ridder, wie sie im Gespräch mit den Mitgliedern des Heimatvereins in Uelsen deutlich macht, dass der zuständige Minister Horst Seehofer Konzepte vorlegt, wie der Heimatgedanke regional gefördert und gestärkt werden kann: „Zahlreiche ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer, die sich in unseren Heimat- und Brauchtumsvereinen für den Erhalt unserer Kulturgüter und Brauchtümer stark machen, benötigen auch finanzielle Unterstützung. Hier gebe es jedoch noch kein tragfähiges Konzept“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete.

Zu Beginn ihres Besuchs führte Georg Arends die SPD-Bundestagsabgeordnete durch die Ausstellung über das Leben von Johan Nieuhof in den Räumen der Uelsener Volksbank. „Dass bereits vor mehreren hundert Jahren von Uelsen aus Impulse in die gesamte Welt ausgingen und wirtschaftliche Handelsbeziehungen von Johan Nieuhof aufgebaut wurden, ist äußerst bemerkenswert. Auf ihre Kulturgeschichte und ihren berühmtesten Sohn können die Uelsener sehr stolz sein“, bekräftigt De Ridder.

Wie vielfältig die Uelsener Heimatgeschichte ist, zeigten die Mitglieder des Heimatvereins um Georg Arends der SPD-Bundestagsabgeordneten dann im beschaulichen Heimatmuseum, das im vergangenen Jahr feierlich eröffnet worden war. Unzählige Schätze wurden liebevoll von den Mitgliedern des Heimatvereins in Szene gesetzt und zu zahlreichen Exponaten wussten Ahrends und seine Mitstreiter Anekdoten zu berichten.

Neben alten Werkzeugen aus ganz unterschiedlichen Berufsspaten können Besucherinnen und Besucher auch gediegenes Porzellan, Bilder und Schriftwerke besichtigen. So manches Sammelgut wird Kindheitserinnerungen wachrufen und zugleich den rasanten technischen Fortschritt des letzten Jahrhunderts dokumentieren. Das sorgfältig nachgebaute Schlafzimmer und die Küche etwa lassen den Besucher eintauchen in die Wohnwelt von damals.

Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können tiefe Einblicke gewinnen, wie Menschen früher gelebt haben und mit welch spartanischen Mitteln aus heutiger Sicht sie ihren Alltag bewerkstelligen mussten. Objekte und Fotos erzählen anschaulich von einem kargen, zuweilen bescheidenen Arbeitsalltag, verweisen aber auch auf Fröhlichkeit und Festlichkeit bei der Tischkultur.

Eine weitere Etappe führte die Besuchergruppe zur Besichtigung der 1748 erbauten Uelsener Windmühle: „Von hier oben hat man einen wundervollen Ausblick auf die Gemeinde Uelsen“, sagen Georg Arends, Vorsitzender des Heimatvereins Uelsen und sein Stellvertreter Heinz-Dieter Miener stolz. Bis dahin war es jedoch ein harter Weg, denn die Mitglieder des Heimatvereins haben in den vergangenen Jahren viel Arbeit und Fleiß in die Restauration der Mühle investiert. Das Innenleben der imposanten Windmühle wurde wieder hergerichtet; auf mehreren Ebenen können die Besucherinnen und Gäste die technische Funktionsweise der Mühle selbst beobachten. Ein phantastischer Blick auf die Gemeinde Uelsen ermutigt und motiviert zum Erklimmen der vielen Treppenstufen.

„Ich bin begeistert, wie wirkungsvoll die Windmühle hergerichtet wurde. Dank der unermüdlichen Leistungen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Heimatvereins konnte ein Kulturschatz in der Grafschaft Bentheim erhalten bleiben“, zeigte sich De Ridder zutiefst beeindruckt. Der Heimatverein Uelsen plant, indes weitere Sanierungsarbeiten durchzuführen. So muss das Mahlwerk der Mühle komplett erneuert werden: Zahnräder, Verbindungsbalken zu dem Mühlstein, der Mühlstein sowie ein Aufzug, mit dem man vormals die Säcke auf und ab befördert hat.

„Es wäre schön, wenn wir ein Teil des angrenzenden Grundstücks neben dem Mühlenberg erwerben könnten. Hier beabsichtigen wir die Errichtung eines Müllerhauses, um den Besucherinnen und Besuchern den weiteren Schritt vom Korn zum Brot veranschaulichen zu können“, berichtet Georg Arends. Beklagt wird jedoch auch, dass es kein kulturelles und touristisches Gesamtkonzept der Gemeinde Uelsen gäbe, denn die Vereine, so versichern die Aktiven, wünschen sich nicht nur mehr Besucher und Touristinnen, sie wollen auch der Jugend zeigen, wie mühselig das Leben früher war und auf welche technischen Neuerung verzichtet werden musste. Und auch die SPD-Bundestagsabgeordnete ist überzeugt: „Wir können aus der Geschichte so vieles lernen. Wie hart und entbehrungsreich etwa das Landleben war, davon haben viele Kinder heute kaum noch eine Vorstellung. Daher ist es wichtig, dass Alltags- und Kulturgeschichte erhalten bleiben. Hier darf die Gemeinde nicht nur stolz auf ihre Kulturgüter sein, sie muss auch in Erhalt und Pflege investieren und die vielen Aktiven zum Mitwirken in ein Gesamtkonzept einladen“, ist De Ridder überzeugt.

Als letzte Station ihrer Besichtigungstour durch Uelsen besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete die Wassermühle, die vom Angelsportverein Uelsen e.V. als Vereinsheim genutzt wird. Auch hier beklagt man das Fehlen eines Konzeptes der Kommune; dabei sind Gerold Reinecke, Walter Knebelkamp und Bernd-Heinz Hinken vom Angelsportverein Uelsen, die der SPD-Politikerin mit viel Liebe zum Detail die Funktionsweise der alten Wassermühle erläutern, zu Recht stolz auf das Uelsener Kleinod.

Direkt hinter der malerisch gelegenen Wassermühle befindet sich der Vereinssee. Hier angeln die Sportfreundinnen und Sportfreunde vor allem Hechte, Barsche und Forellen. Waren früher die Menschen auf das Angeln zwecks Nahrungsgewinnung angewiesen, ist das Angeln heute vielmehr eine Leidenschaft. Die leidenschaftlichen Anglerinnen und Angler setzen sich darüber hinaus auch für den Erhalt und Schutz der Natur und Umwelt ein. Auch bei den Ferienpass-Aktionen sind die Vereinsmitglieder gerne dabei und freuen sich über eine wachsende Resonanz:

„Eine gute Jugendarbeit ist für den Fortbestand des Angelsportvereins und der Weitergabe des Kulturguts wichtig. Deswegen bieten wir immer zwei Ferienpassaktionen für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien an, die sehr gut besucht werden“, berichtet Walter Knebelkamp, Ehrenvorsitzender des Angelsportvereins Uelsen e.V.

Beide Vereine haben zukünftig noch weitere Pläne, die sie De Ridder im persönlichen Gespräch schilderten. Die SPD-Politikerin wies auf entsprechende Fördermittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm hin und bot dem Heimatverein und dem Angelsportverein ihre Unterstützung bei der Beantragung der Mittel an.

„Es ist für mich ein Herzensanliegen, die Arbeit der engagierten Frauen und Männer für den Erhalt unserer Kulturschätze zu unterstützen. Durch ihr tatkräftiges Engagement entwickelt sich unsere Heimat weiter zu einer starken Kulturregion“, bekräftigt De Ridder. „Uelsen ist eine wunderschöne Gemeinde mit einer Vielzahl an liebevoll restaurierten Sehenswürdigkeiten. Ich bin begeistert, wie viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer es sich in Uelsen zur Aufgabe gemacht haben, die Spuren der Vergangenheit zu pflegen und zu erhalten. Alltagsgeschichte sowie Kulturgüter zu bewahren und Brauchtümer an kommende Generationen weiterzugeben, ist eine sehr ehrenwerte Aufgabe. So können wir technische Abläufe anhand älterer Einrichtungen, Objekten und Fotos besser verstehen oder aus der Geschichte Rückschlüsse für die Gegenwart und die Zukunft ziehen. Nun gilt es, die Sehenswürdigkeiten in ein touristisches Gesamtkonzept einzubinden und alle Vereine miteinander zu vernetzen“, betont Dr. Daniela De Ridder, Bundestagsgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Das Uelsener Heimatmuseum an der Wilsumer Straße 22 kann jeden 1. Samstag im Monat kostenlos besichtigt werden. Zur Besichtigung der Windmühle bittet der Heimatverein um vorherige Anmeldung bei Georg Arends: 05942 1703. Zudem ruft der Heimatverein Uelsen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, historische Gegenstände wie Bücher, Werkzeug, Kleidung, Geschirr, Porzellan oder mit der Heimatgeschichte in Zusammenhang stehende Unterlagen zur Verfügung zu stellen.

Kontaktdaten des Heimatvereins Uelsen und Umgebung e.V.

  1. Vorsitzender Georg Arends 05942 – 1703, info@heimatverein-uelsen.de, www.heimatverein-uelsen.de

 

Kontaktdaten des Angelsportvereins Uelsen e.V.

  1. Vorsitzender Karsten Klann 0172 – 2854718, www.asv-uelsen.de

 

 

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