SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war auf Dienstreise in Jordanien – Erfolgreiche Transnationale Bildungskooperationen verstetigen

Amman. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder reiste im Rahmen ihrer Aufgaben als Berichterstatterin für Außenwissenschaftspolitik nach Jordanien. Dabei machte sie sich ein Bild von der Lage vor Ort. De Ridder war im Rahmen ihrer Initiative zur Bekämpfung von Fluchtursachen in Amman unterwegs, um die Arbeit an der German Jordanian University (GJU) zu unterstützen und für die Verstetigung und Weiterentwicklung der Transnationalen Bildungskooperationen zu werben.

„Die GJU ist ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Kooperation einer deutschen Fachhochschule mit einer ausländischen Partnerhochschule. Fluchtursachen können wir nur wirksam mit dem Aufbau von Perspektiven vor Ort bekämpfen. Dazu wollen wir ein Ausbildungsangebot, das auf die jeweilige Hochschule vor Ort, ihre Studierenden und ihre Lehrenden Rücksicht nimmt. Wir wollen prüfen, ob sich Hochschulangebote bewährt haben und welche weiteren Angebote wir noch ausbauen sollten, um junge Menschen beim Zugang zum Arbeitsmarkt vor Ort unterstützen können. Jordanien zählt im Vergleich zu den Anrainerstaaten noch als Stabilitätsanker, den es unbedingt zu stärken gilt“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Bildungsausschusses.

De Ridder kam mit dem Präsidium und der gesamten Hochschulleitung, u.a. mit dem Präsidenten Prof. Natheer Abu Obeid sowie der Vizepräsidentin Prof. Dr. Dorit Schumann ins Gespräch und diskutierte aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen. Die GJU wurde im Jahre 2005 etabliert und bietet ein Studienangebot in den Feldern, die insbesondere für den jordanischen Arbeitsmarkt von besonderer Bedeutung sind: Logistik, Informatik, Ressourcenmanagement und Ingenieurswissenschaften zählen ebenso zum Lehr- Forschungsangebot wie auch Medizin- und Humanwissenschaften. De Ridder sprach zudem mit dem Staatssekretär für Höhere Bildung und wissenschaftliche Forschung, Dr. Wajih Oweis, über die Kooperation zwischen Deutschland und Jordanien im Bildungsbereich.

„Das Projekt der GJU hat Vorbildcharakter für die Etablierung neuer Transnationaler Bildungskooperationen in den Maghreb-Staaten und im Nahen Osten. Wir haben mit Jordanien einen starken Partner in einer von Krisen geplagten Region. Ziel unserer Strategie der Außenwissenschaftspolitik ist die Stärkung dieser Stabilitätsanker und darüber hinaus die Ausweitung unserer Kooperation auf weitere Staaten. Hierfür war es besonders wertvoll, Perspektiven für die Weiterentwicklung abzuwägen. Deutlich wurde, dass dem Ministerium entsprechende Bildungskooperationen in anderen Ländern auch nur mit ebenso verlässlichen Partnern möglich sein werden“, so De Ridder weiter.

Neben dem Besuch der GJU und des Ministeriums traf De Ridder auf die Vertreter des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Dr. Carsten Walbiner und Dr. Abdelnasser Hindawi. Erörtert wurden auch hier die Bildungsperspektiven von jordanischen Studierenden, ebenso wurde die Situation von syrischen Flüchtlingen angesprochen, von denen Jordanien einen beträchtlichen Teil aufgenommen hat. De Ridder traf die Leiterin des Regionalbüros der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Michaela Bauer und Florian Rabe, dem Direktor des Regionalbüros der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

„Die Debatte um Friedenssicherung greift viel zu kurz, wenn ausschließlich über den sicherheitspolitischen Aspekt diskutiert wird. Für die ökonomische, soziale und demokratische Stabilisierung bedarf es einer ressortübergreifenden Strategie diverser Akteure. Hier ist der Input und die Vernetzung der engagierten Institutionen vor Ort besonders wichtig, damit wir unsere Strategie der Außenwissenschaftspolitik auch zielführend und passgenau umsetzen können und zugleich auf Augenhöhe mit allen Beteiligten agieren können“, bekräftigt De Ridder.

Zum Abschluss der Reise besuchte De Ridder das Flüchtlingslager Jerash, in dem vor allem palästinensische Flüchtlinge seit mehr als 50 Jahren leben. Die besonders prekäre Situation der palästinensischen Flüchtlinge hat sich nicht erst durch die Krise in Syrien verschärft, sondern gehört seit längerem zum bitteren Alltag in der Region. „Die Eindrücke aus dem Flüchtlingslager in Jerash machen mir deutlich, dass wir umgehend an der Perspektiventwicklung für die Menschen dort weiterarbeiten müssen und das wir unsere Bemühungen nicht nur auf einen Raum begrenzen dürfen. Hierfür bietet unsere Strategie der Außenwissenschaftspolitik eine solide Grundlage, die wir nun dringend ressort- und parteiübergreifend umsetzen müssen“, macht De Ridder deutlich.

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