Zu Besuch bei Greiving Gartenbau in Wietmarschen

Wietmarschen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte zusammen mit ihren SPD-Kollegen Christian Kerperin, Annegret Schnieders und Hermann Nüsse aus Wietmarschen den Greiving Gartenbau. Nach einem Betriebsrundgang kam die Bundestagsabgeordnete mit den Geschwistern und Geschäftsführern Manfred und Stefan Greiving und ihrem Team sowie Vertretern des Wirtschaftsverbands Gartenbau ins Gespräch.

Die Leidenschaft für den Gartenbau haben die beiden Söhne von ihrem Vater übernommen. Der Familienbetrieb wurde 1960 von Hermann Greiving gegründet und 1993 den Söhnen übertragen. Anfang der neunziger Jahre ist auch ein zweiter Betriebsteil hinzugekommen. Heute erstreckt sich das Verkaufsgebiet auf ganz Deutschland und die dritte Generation arbeitet ebenfalls in dem motivierten Mitarbeiterteam mit. Manfred und Stefan Greiving betonen: „Faires Miteinander leitet uns: Pflanzen und Mitarbeiter gehören auch mit zur (Groß-)Familie.“

Drei Millionen Pflanzen auf mehr als 36.000m² Hochglas und 5.000m² Freilandfläche werden im Wietmarschener Betrieb produziert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet der Zimmerpflanzen: Von Begonien über Hortensien bis zu Fairtrade-Weihnachtssternen. Kontinuierlich gute Qualität über die Saison hinaus mit der Freude an der Arbeit ist ihr Kredo. Ferner ist der faire Umgang mit Umwelt, Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden ihre Firmenphilosophie. Der Betrieb entwickelt sich gut, nur der Zierpflanzenmarkt stagniert etwas.

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„Die Begeisterung von Manfred und Stefan Greiving für den Gartenbau konnte ich buchstäblich spüren. Sie haben den elterlichen Betrieb hervorragend weiterentwickelt und die Produktion stetig steigern können. Ihre Firmenphilosophie und die Qualität der Pflanzen bereichern das Ansehen der Region. Daher möchte ich hier noch eine Lanze für Blumen und Zimmerpflanze brechen. Wer sich hier umschaut, wird von dem Blütenmeer an Farben begeistert sein“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Die Brüder Greiving berichteten De Ridder, dass der Gartenbau oftmals einen schlechten Ruf hat, da er mit der industriellen Landwirtschaft in Verbindung gebracht werde. Krankheits- oder Virenbefall häufen sich und sind in der Tat ein großes Risiko für den Gartenbau. Oft sind die Betriebe dagegen nicht versichert. Das Unternehmen hingegen achtet trotz allem sehr darauf, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich einzuschränken und stattdessen mehr Nützlinge gegen Schädlinge einzusetzen. Die Ansiedelung von Marienkäfern und Schlupfwespen ist zum Beispiel effektiv gegen Blattläuse und schont die Pflanzen, ganz ohne Einsatz von Pestiziden. Neben der Nachhaltigkeit bei der Schädlingsbekämpfung hat Greiving ein Energieeffizienzprogramm, spart Energiekosten ein und nutzt das Regenwasser zur Bewässerung der Gewächshäuser.

Henning Sannemann, Präsident des Wirtschaftsverbands Gartenbau, weist im Dialog auf die Herausforderung der notwendigen Forschung und Entwicklung zu Torfersatz hin. Zudem betont er, dass die Grundlagenforschung im Gartenbau an Hochschulen schwächelt und es zu wenig Berufsschullehrkräfte gibt. De Ridder machte deutlich, dass sie den Kontakt zur Hochschule Osnabrück aufnehmen werde, die unter anderem auch die Studienfächer „Landschaftsentwicklung“ und „Ingenieurwesen im Landschaftsbau“ anbietet. Als Berichterstatterin für die Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sieht De Ridder in den praxisorientierten Studiengängen eine große Chance für die Forschung und Nachwuchsgewinnung. „Wir brauchen politische Unterstützung für die anstehenden Herausforderungen: Sei es bei der Forschung und Entwicklung für den Torfersatz oder zur Stärkung des betrieblichen Nachwuchses. Wir danken Frau Dr. De Ridder für den Dialog und ihren Einsatz“, so Sannemann.

„Die Zusammenarbeit in den Bereichen der vor- und nachgelagerten Gewerke im Umkreis stärkt unsere Region. Doch um den Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen, brauchen wir nicht nur mehr Berufsschullehrkräfte, sondern auch einen Bürokratieabbau bei der Integration von Geflüchteten und Migranten in freie Stellen. Für Themen wie Forschung und Entwicklung und weitere Belange aus dem ländlichen Raum setzte ich mich mit Nachdruck für einen Staatsministerposten für die regionale Strukturentwicklung ein“, bekräftigt De Ridder. De Ridder wünscht den Greivings viel Erfolg bei der kommenden kommenden Niedersächsischen Landesgartenschau 2018, die in Bad Iburg stattfinden wird.

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