SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besucht Marienhausschule in Meppen und diskutiert mit Schülerinnen und Schülern zur Asyl- und Flüchtlingspolitik – Herausforderungen erfordern gesellschaftlichen Zusammenhalt

Meppen. Bei einem Besuch der Marienhausschule in Meppen diskutierte die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder die aktuelle Flüchtlingspolitik mit den Schülerinnen und Schülern; auch die Ereignisse von Köln waren Thema. Darüber hinaus kam De Ridder mit der Schulleiterin Eva-Maria Meyer und Politiklehrer Dr. Friedhelm Wolski-Prenger ins Gespräch.

„Es ist besonders wichtig, mit der jungen Generation über die Asyl- und Fluchtpolitik zu sprechen, die zu einem bedeutenden Thema unserer Zeit geworden ist. Es freut mich sehr, wenn wir die Herausforderungen für unsere Gesellschaft fortlaufend thematisieren und gemeinsam Lösungsperspektiven entwickeln. Deutlich wurde erneut die wichtige Rolle der Schulen, aber gerade auch der Schülerinnen und Schüler, die sich vor Ort bereits für die Flüchtlinge engagieren – dieses Engagement ist für eine gelingende Integration essenziell wichtig“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Probleme in den aktuellen Entwicklungen durch ein entsprechendes Integrations- und Zuwanderungsgesetz gelöst worden wären. De Ridder hat sich in ihrer Fraktion seit längerem dafür eingesetzt. Sie bedauert, dass ein Gesetz nach US-amerikanischem oder kanadischem Modell bisher am Widerstand der Union gescheitert ist: „Wir können von diesen beiden Ländern in puncto Zuwanderung viel lernen – vor allem wie sich Migration sicher steuern und Menschen integrieren lassen. Für die Passivität und Verweigerungshaltung einiger Unionskollegen habe ich inzwischen kein Verständnis mehr. Dies gilt insbesondere angesichts der aktuellen Herausforderungen; hier dürfen wir das Heft des Handelns nicht aus der Hand geben. Eine abwartende Haltung wird sich fürchterlich rächen und wird weder den Menschen gerecht, die zu uns kommen, noch jenen, die schon lange hier leben“, so De Ridder weiter.

Überzeugt zeigte sich De Ridder vom Interesse und Engagement der Schülerinnen und Schüler, die zum Teil selbst in Erstaufnahmeeinrichtungen geholfen haben. Auch die Ereignisse von der Silvesternacht in Köln kamen zur Sprache und wurden diskutiert. Einigkeit herrschte darüber, dass diese Vorfälle nicht zur Pauschalisierung und Vorverurteilung von Flüchtlingen führen dürfen.

Die Schülerinnen und Schüler der Berufsoberschule, die die Veranstaltung vorbereitet und geleitet hatten, beteiligten sich mit engagierten Beiträgen. So wurden mögliche negative Folgen der von einigen Politikern geforderten Abgrenzung für die Freizügigkeit in Europa thematisiert. „Nach dem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern bin ich davon überzeugt, dass wir eine gute Basis für einen differenzierten Umgang mit den Herausforderungen und den Problemen haben. Sexistisches Verhalten pauschal den Menschen anderer Kulturkreise zuzuschreiben, ist der falsche Weg, wie es in der öffentlichen Debatte nach den Vorfällen von Köln vielfach zu beobachten war“, ergänzt die Bundestagsabgeordnete.

De Ridder traf vor der Diskussion die Schulleiterin Eva-Maria Meyer und den Politiklehrer Dr. Friedhelm Wolski-Prenger. Einig waren sich De Ridder, Meyer und Wolski-Prenger auch darüber, dass die Stärkung des Bewusstseins für eine tolerante Gesellschaft, frei von Rassismus und Sexismus, zu dem zentralen Bildungsauftrag der Schulen gehört. Die Politik muss im Rahmen ihrer Möglichkeit dazu beitragen, dass die Schulen ihren Bildungsauftrag erfüllen können. Hierzu gehöre auch der Abbau von Vorurteilen und die Ermutigung zu gesellschaftlichem Engagement. „Die engagierten Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium haben mich überzeugt, dass die Marienhausschule diesem hohen Anspruch gerecht wird. Ich bedanke mich herzlich für die Einladung“, bekräftigt De Ridder.

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