Sigmar Gabriel zu Gast in Lingen

Am Freitag, den 26. Juli 2013 besuchte der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel das Lingener Unternehmen Baerlocher. Das traditionsreiche Familienunternehmen ist inzwischen zu einem Global player gewachsen, dessen zentraler Produktionsort Lingen ist.

Zur Produktion von Barlocher gehören PVC und andere Kunststoffe, Stabilisatoren, Seifen und Gleitmittel. Dies wurde im Fachgespräch deutlich, zu dem Sigmar Gabriel die SPD-Bundestagskandidatin Dr. Daniela De Ridder und den Stadtverbandsvorsitzenden Andreas Kröger mitgebracht hatte.

Ein zentrales Anliegen von Geschäftsleiter Arne Schulle war es als Manager des Unternehmens, mit den hochrangigen SPD-Vertretern über das EEG und die Energiepolitik zu sprechen.

Im Gespräch machte Gabriel deutlich, dass die Energiewende unter schwarz-gelber Regierung deutlich ins Stocken geraten sei; zudem stiegen die Energiekosten und wirksame Impulse zur Senkung des Energieverbrauchs fehlten. Der grundlegenden Umbau der Energieversorgung sei jedoch ein Quantensprung für die Modernisierung unserer Volkswirtschaft. So müsse eine kluge Politik bei der Energiewende Einsparungen und Effizienz im Blick behalten. Dies gelte für alle Einsatzbereiche: Strom, Wärme und Mobilität. 40 bis 45 Prozent des Stromanteils, so machte Gabriel deutlich, sollten durch Erneuerbare Energien und 25 Prozent durch Kraft-Wärme-Kopplung bis zum Jahr 2020 sichergestellt werden. Die Planung der SPD sehe vor, dass der Energieumbau mit der Netzinfrastruktur synchronisiert und der Netzausbau beschleunigt werden müssten.

Dr. Daniela De Ridder, zugleich Bundestagskandidatin und SPD Vorsitzende in der Grafschaft Bentheim, betonte die Notwendigkeit einer stringenten Energiepolitik und einer Stärkung mittelständischer Betriebe. So könne die Energiewende nur gelingen, wenn die Grenze der Belastbarkeit für Unternehmen und Privathaushalte nicht überschritten werde. Neben dem Konzept der Parteispitze, ein Energieministerium schaffen zu wollen, forderte sie auch einen regionalen Energiedialog für den Raum Mittelems, in dem alle Interessen gebündelt werden müssten.

Einigkeit bestand bei den Gesprächspartnern darüber, dass die Stromspeicherung eine wichtige Rolle zur Bereitstellung von schnell verfügbarer Regel- und Reserveenergie, für das Abfangen von Hochlastspitzen und als Zwischenspeicher in Zusammenschaltung mit erneuerbaren Energieanlagen – in so genannten Kombikraftwerken – spiele.

Auch für die Beantwortung den Fragen der jungen Auszubilden nahm sich SPD-Parteivorsitzender Sigmar Gabriel viel Zeit: auf die Frage eines jungen angehenden Chemikanten, wie sicher seine Rente sein werde, erläuterte Gabriel das Rentenkonzept der SPD, gab jedoch auch ganz praktische Lebenstipps. So empfahl er die private Vorsorge und den Eigenheimerwerb.

Beteiligt an dem Gespräch waren neben Baerlocher-Manager Jürgen Bähr, Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer der Plastics Europe Deutschland e. V. dem Verband der Kunststofferzeuger in Europa, dem Personalratsvorsitzender und Auszubildenden auch OB Dieter Krone.

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