Mercator-Roundtable: Anforderungen an die wissenschaftliche Politikberatung

Berlin. Beim Mercator-Roundtable habe ich zur wissenschaftlichen Politikberatung aus meiner ganz persönlichen Perspektive referiert. Als Bundestagsabgeordnete und promovierte Beraterin für Hochschulen, Unternehmen und Politik kenne ich beide Seiten sowie die Stärken und Schwächen der verschiedenen Herangehensweisen. Klar ist, dass 2015 eine Zäsur für Wissenschaft und Politik gleichermaßen war.

Im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 haben wir turbulente Jahre in Gesellschaft und Politik erlebt – auch die Bundestagswahl 2017 spiegelte das wider. Dabei ist das Erstarken der Rechtspopulisten auch für die Wissenschaft schwer zu fassen, da es nicht nur um die Ablehnung einer gestiegenen Zuwanderung geht, sondern auch um eine wachsende Unzufriedenheit in der Gesellschaft mit den politischen Verhältnissen, die gegen jedwedes Argument resistent ist.Jeannine Hausmann, Dr. Daniela De Ridder und Felix Streiter beim Mercator Roundtable

Auch gegenüber den Politikerinnen und Politikern sowie in der Politik selbst ist der Ton rauer geworden. „Fake News“ und „Alternative Fakten“ sind nur einige der Stichwörter, mit denen wir es in Öffentlichkeit und Politik zu tun haben. Die Wissenschaft sollte ihren Fokus verstärkt auf die empirische Betrachtung in der Praxis und die gesellschaftlichen Verhältnisse legen, da wir viel zu den akuten Entwicklungen aufzuarbeiten haben. Das friedliche Zusammenleben in unserer Gemeinschaft ist Ziel und zugleich Herausforderung, was wissenschaftlich ergründet und im Rahmen eines politischen Programms vorangebracht werden kann.Gäste des Mercator Roundtables

 

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