Mehr Initiative für Heimatvereine gefordert!

Berlin/Grafschaft Bentheim/Emsland. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder hat sich an das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) gewandt, um für die bessere Unterstützung der Heimat- und Brauchtumsvereine zu werben. Das von der Union geführte Ministerium unterstützt laut eines Antwortschreibens die Stärkung der Heimat- und Brauchtumsvereine, konkrete Hinweise kann das Ministerium jedoch nicht liefern – De Ridder, die als Mitglied des Kreistags der Grafschaft Bentheim auch Mitglied des Emsländische Landschaft e. V.  ist, sieht verstärkten Handlungsbedarf.

„Die Aktiven unserer Heimat- und Brauchtumsvereine bewahren mit ihrer engagierten Arbeit unsere Traditionen, machen unser Brauchtum sichtbar und stärken das Bewusstsein für unsere lokale und regionale Geschichte. Damit leisten sie einen eminent wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, denn sie bringen sich zugleich generationsübergreifend in unsere Wertegemeinschaft ein. Dieses Engagement verdient unseren Dank und unsere Anerkennung; die Politik ist gut beraten, dies auch durch konkrete Konzepte und Fördermaßnahem zu untermauern. Sehr froh bin ich darüber, dass es uns nach zahlreichen Gesprächen mit unseren Haushaltspolitikern in diesem Jahr gelungen ist, bereits Mittel in Höhe von insgesamt rund 345.000 Euro für heimische Denkmalschutzprojekte zu mobilisieren. Diese Sachmittel sind ein wichtiger Schritt, auf den jedoch weitere Schritte zur besseren Förderung des ehrenamtlichen Engagements folgen müssen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Was aber noch deutlich fehlt, so die SPD-Bundestagsabgeordnete, seien  Konzepte, Fördermaßnahmen und vor allem konkrete Ausschreibungen des Innenministeriums, das durch den Koalitionsvertrag zugleich auch als Heimatministerium fungieren soll. So teilte der Staatssekretär Wanderwitz De Ridder auf ihr Anschreiben mit: „Daher wird das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, im Speziellen die Abteilung Heimat, die Arbeit des Ehrenamtes unterstützen und sich nachhaltig für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen der ehrenamtlich und bürgerschaftlich Aktiven einsetzen… Hinsichtlich Ihrer Anfrage zu einer möglichen finanziellen Förderung einzelner Heimat- und Brauchtumsvereine kann das BMI Ihrer Bitte jedenfalls derzeit leider nicht nachkommen, da im BMI keine Fördermittel für ehrenamtliche Vereine und/oder Initiativen mit Heimatbezug zur Verfügung stehen.“

„Auch wenn aus der Antwort des Ministeriums nach meiner Anfrage noch nichts Konkretes hervorgeht, möchte ich das Versprechen ernst nehmen, dass wir uns in der Regierungskoalition für eine substanzielle Stärkung unserer Heimatvereine einsetzen wollen und dies auch mit Maßnahmen unterfüttern werden. Unsere Heimat- und Brauchtumsvereine leisten einen so wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Identitätsstiftung – auch deshalb dürfen wir hier nicht am falschen Ende sparen und müssen ambitioniertere Pläne für die Förderung der Vereine und das ehrenamtliche Engagement ausarbeiten. Sehr gerne begleite ich die Arbeit der Vereine und nehme ihre Anliegen mit ins politische Berlin“, bekräftigt De Ridder.

De Ridder hatte sich nach zahlreichen Gesprächen mit den aktiven vor Ort bereits mit großem Erfolg für die Projekte zur Denkmalschutzpflege in Uelsen und Nordhorn eingesetzt: So kann die evangelisch-reformierte Gemeinde in Uelsen nunmehr mit einem Förderbetrag von 125.000 Euro die geplante Kirchendachsanierung des über 800 Jahre alten Gotteshauses vornehmen. Auch in die Sanierung des historischen Ackerbürgerhauses an der Nordhorner Hagenstraße investiert der Bund weitere 220.000 Euro. De Ridder beharrt allerdings auch darauf, dass auch die Heimatvereine selbst deutlich besser unterstützt und gestärkt werden müssen, zumal diese einen wichtigen Beitrag zur Identitätsstiftung in regionaler Geschichte und Gesellschaft beisteuern.

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