Zu Besuch bei der Firma Stemmann-Technik GmbH in Schüttorf

Schüttorf. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte die Firma Stemmann-Technik GmbH in Schüttorf und kam mit dem Betriebsratsvorsitzenden Claudio Feß, der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Sabine Weduwen sowie der Personalleiterin Jennifer Gray ins Gespräch. Das Unternehmen Stemmann-Technik gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Komponenten und Systemen des Energie- und Datentransfers, insbesondere für die Verkehrstechnik der Deutschen Bahn. De Ridder zeigte sich von der Qualität und Innovation des Unternehmens überzeugt.

„Es ist sehr erfreulich, dass mit der Firma Stemmann-Technik GmbH ein weltweit führendes Unternehmen in der Grafschaft Bentheim ansässig ist. Durch die rund 500 Beschäftigten, die in der Firmenzentrale in Schüttorf tätig sind, trägt das Unternehmen zum wirtschaftlichen Wohlstand und zur Einkommenssicherheit vieler Familien in unserer Region bei“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Das Unternehmen gehört seit 2014 zur Wabtec Corporation, einem globalen Anbieter für Technologien. Damit ist Stemmann-Technik einer der größten Anbieter für Eisenbahntechnik.

De Ridder verschaffte sich bei der gemeinsamen Besichtigung der Produktion einen Einblick in die weit gefächerte, sowie innovative Produktpalette des Unternehmens: Schleifleitungen, Schleifringkörper und Kabeltrommeln für die Industrie, Dach- und „Dritte-Schiene-Stromabnehmer“, die für die Stromzuführung von U- und S-Bahnen eingesetzt werden, Ladestrom-Systeme für Elektro-Busse und Fähren – all diese weltweit gefragten Qualitätsprodukte werden in Schüttorf gefertigt.

Claudio Feß, Betriebsratsvorsitzender der Stemmann-Technik, und seine Stellvertreterin Sabine Weduwen berichteten der Bundestagsabgeordneten, dass die Bahnindustrie und deren Zulieferer unter massivem Druck stehen. Daher haben die Betriebsräte der IG Metall in der deutschen Bahnindustrie Forderungen aufgestellt, um Arbeitsplätze und Standorte zu sichern. So seien Investitionen in die bestehende und künftige Schieneninfrastruktur, faire Auftragsvergaben der öffentlichen Hand und der Deutschen Bahn sowie die Einführung eines Branchendialogs für Eisenbahn und Bahnindustrie mit Politik, Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Forschung nicht nur wünschenswert, sondern unerlässlich.

„Um die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze und Standorte der Unternehmen der Bahnindustrie zu sichern, damit der Bahnsektor in Deutschland künftig erfolgreich sein kann, müssen alle zusammenarbeiten. Dazu brauchen die Unternehmen die Unterstützung der Bundesregierung. Sie muss eine dauerhafte politische Koordination für Bahnindustrie und Eisenbahn einrichten, am besten durch einen oder eine Bahnkoordinatorin. Der Markt allein wird es nicht regeln!“, sagten die Betriebsräte Claudio Feß und Sabine Weduwen.

„Mehrfach habe ich bei der Deutschen Bahn AG interveniert, weil die Züge auf der Strecke Amsterdam-Berlin unzuverlässig waren. Zudem lässt die Qualität der aktuell fahrenden Züge aufgrund ihrer Überalterung deutlich zu wünschen übrig. Daher unterstütze ich ausdrücklich die Forderung der Gewerkschaftsvertreter“, betont De Ridder, die auch stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur im Bundestag ist.

Das Unternehmen Stemmann befindet sich derzeit weiter im Wachstum, wodurch Neueinstellungen vorgenommen werden können. Daher werden dringend qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesucht. Dies sei jedoch sehr schwierig, da Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt schlichtweg fehlen.

„Diesen Mangel erleben wir insbesondere im Bereich der Industriemechaniker, Elektronikerinnen und Zerspanungsmechaniker. Hier freuen wir uns auf neugierige und lernwillige Bewerberinnen und Bewerber für unsere Ausbildungs- und Arbeitsplätze, denen wir, mit bestandener Abschlussprüfung und entsprechender weiterer Berufserfahrung, tolle und spannende Möglichkeiten bieten können, wie z.B. Montageeinsätze rund um den Globus und zukunftssichere Arbeitsplätze“, hob die Personalleiterin Jennifer Gray im Gespräch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten hervor.

„Der Erfolg unserer Region hängt von vielen Faktoren ab: Die Grundlage dafür ist eine starke Wirtschaft, die zunehmend Fachkräfte benötigt. Um Fachkräfte zu gewinnen und dem demographischen Wandel entgegenzuwirken, brauchen wir ein entsprechendes Einwanderungsgesetz, das die Arbeitsmarktzuwanderung steuert und sich am tatsächlichen Bedarf orientiert. Parallel dazu müssen wir die Rahmenbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern und Geringqualifizierte weiterbilden, denn auch sie sind ein wichtiges Potential zur Behebung des Fachkräftemangels. Auch Familienorientierung und Gewinnung von Frauen in technischen und ingenieurwissenschaftlichen Bereichen sind zwingend geboten“, bekräftigt De Ridder, die Mitglied in der Arbeitsgruppe Migration der SPD-Fraktion ist.

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