De Ridder unterstützt „Heimat shoppen“ und kauft lokal

Nordhorn. Bei einem Rundgang durch die Nordhorner Innenstadt machte die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder Halt bei der Änderungsschneiderei von Alvard Ohanyan und dem Schuhhaus Hilbers. Als Einzelhändler sind sie auf Laufkundschaft, Tourismus und somit eine belebte Innenstadt angewiesen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete unterstützt die Aktion „Heimat shoppen“. Die von der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim gestartete Initiative findet zeitgleich in 20 Städten und Gemeinden statt. Voraussichtlich mehrere Hundert Händler, Dienstleister und Gastronomen werden für Ihre örtlichen Angebote und Services werben.

Am 8. und 9. September startet in Nordhorn die Aktion „Heimat Shoppen“, welche von der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim initiiert wurde. Viele Geschäfte in der Nordhorner Innenstadt nehmen daran teil, bieten Rabatte oder besondere Angebote, um die lokale Kaufkraft zu stärken, die Fußgängerzone weiter zu beleben und ein Zeichen gegen den Onlinehandel zu setzen. Organisiert wird das Konzept vom VVV-Stadt- und Citymarketing Nordhorn e.V. In Schüttorf wird es vom Stadtmarketingverein Pluspunkt Schüttorf e.V. unter der Leitung von Heiko Brüning durchgeführt. Mit „Heimat shoppen“ soll dafür sensibilisiert werden, welche Bedeutung die Wirtschaft vor Ort hat und dass jeder Bürger und Kunde mit seinem Kaufverhalten sein eigenes Lebensumfeld selber beeinflussen kann. Mit dabei sein wird auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder, die vorab bereits einige Geschäfte besuchte, um mit den Inhaberinnen und Einzelhändlern ins Gespräch zu kommen.

In der Änderungsschneider im „Schönen Haus“ trifft De Ridder auf die Inhaberin Alvard Ohanyan. Sie ist früher einmal Näherin im Textilunternehmen Nino gewesen. Heute ist sie selbstständig, fertigt Gardinen, kürzt Hosen, Kleider, Röcke und gestaltet Brautkleider um. In der Alten Synagogenstraße, in der sich ihr Geschäft seit zwei Jahren befindet und in dem sie inzwischen auch Schmuck, Taschen und andere Accessoires anbietet, gibt es längst nicht mehr so viel Laufkundschaft wie früher. Events wie das „Heimat shoppen“ oder sonntags den Laden zu öffnen, bedeutet weniger Freizeit, aber auch mehr Kundschaft für Ohanyan.

Reiner Reusch, Dr. Daniela De Ridder, Margret Berning, Karin Ruthemeier und Michelle Visser (v.l.n.r.)

„Ein Gang in die Innenstadt ist deutlich lohnender als der vermeintlich schnelle Online-Einkauf. Denn wer kennt es nicht: die Waren landen schnell im digitalen Warenkorb, können meist bereits am nächsten Tag geliefert werden. Dem voraus geht allerdings oft stundenlanges Scrollen durch das Überangebot. Was folgt ist sehr häufig ein Gang zur Postfiliale, Enttäuschung über zu große oder zu kleine Kleidung und eine Rückgabe der ‚Schätze‘, die man vielleicht ohnehin nicht gebraucht hätte.

Reiner Reusch, Inhaber des Schuhhaus Hilbers, befürwortet die Initiative des VVV-Stadt- und Citymarketing Nordhorn e.V. Er betreibt neben der Filiale in Nordhorn auch noch Geschäfte in Meppen, Schapen und Schüttorf. Auf die Frage, wie das Geschäft so laufe, antwortet er keck: „Ich liebe Frauen mit Schuhtick!“. Die Suche nach einem neuen Standort in Lingen ist wohl Antwort genug.

„Ganz besonders bei Schuhen, die ja passgenau sitzen müssen, lohnt es sich nur selten im Netz einzukaufen. Und längst haben sich die Einzelhändler darauf eingestellt, dass sie Übergrößen – ich trage Schuhgröße 42/43 – auch besorgen und liefern können. Für mich ist der Einkauf – gerade bei knapper Freizeit – auch ein kleines Vergnügen, denn Bummeln ist Luxus. In Ruhe durch die Geschäfte streifen, eine gute Beratung von geschultem Personal erhalten und die Waren in Augenschein nehmen und berühren, mit gutem Gewissen einkaufen – das ist es, was das ‚Heimat shoppen‘ so interessant für unsere Innenstädte macht und warum ich mich dafür nachdrücklich einsetze. Und wer mit der Fietse in die Innenstadt radelt, tut gleich noch etwas Gutes für die Umwelt“, erklärt Dr. Daniela De Ridder.

Als Stadtsoziologin hat sich De Ridder schon während ihrer Studien- und Promotionszeit damit befasst, wie sich innenstädtische Räume voraussichtlich durch Telekommunikation verändern werden. Heute ist sie überzeugt, dass der Online-Boom die Läden in den städtischen Zentren in Gefahr bringt; vor allem kleine und mittelständische Händler geraten immer mehr unter Druck. Der Einkauf in der Innenstadt müsse, so empfiehlt der Städte- und Gemeindebund, zum „Erlebniseinkauf“ werden, der Besuch der Stadtzentren solle durch Angebote wie Kinderbetreuung, Kommunikationsmöglichkeiten und originelle Verkaufsaktionen attraktiver gestaltet werden. Dem schließt sich auch die SPD-Bundestagsabgeordnete an: Für das am kommenden Samstag und Sonntag stattfindende „Heimat shoppen“ wünschte sie Ohanyan, Reusch und den vielen Einzelhändlerinnen und -händlern in ihrem Wahlkreis viele interessierte KundInnen, großen Erfolg und gute Geschäfte.

Die folgenden Gemeinden nehmen u. a. an der Aktion der IHK teil: Herzlake, Wietmarschen und Wietmarschen-Lohne, Nordhorn, Meppen sowie Schüttorf. Alle teilnehmenden Händler finden Sie unter http://www.heimat-shoppen.de/wer-ist-dabei/ihk-osnabrueck-emsland-grafschaft-bentheim/teilnehmer/

 

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