Bundestagsabgeordnete zu Gast in Marokko

Dr. Daniela De Ridder, Mitglied im Bildungsausschuss des Bundestages, war in dieser Woche zu Gast in der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Bei einer Tagung von StipendiatInnen und Hochschulprofessoren des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hielt sie den Eingangsvortrag und diskutierte über die Wichtigkeit von Bildung für ein nachhaltiges und ökologisches Wachstum.

Unterstützt wurde die Tagung vom Auswärtigen Amt, der deutschen Botschaft in Marokko sowie von der Deutschen Industrie- und Handelskammer.

Berlin/Rabat – Die Bildungspolitikerin Dr. Daniela De Ridder gab auf Einladung des DAAD mit ihrem Vortrag den Auftakt der dreitätigen Tagung. Unter dem Titel „Ökologie im Maghreb – Lebensräume schützen, Zukunft gestalten“ stand der Austausch der ehemaligen StipendiatInnen aus den maghrebinischen Ländern Marokko, Algerien und Tunesien im Zentrum des Treffens.

Daniela De Ridder ging in ihrem Vortrag darauf ein, wie ein internationaler Spagat zwischen nachhaltigem Umweltschutz und wissenschaftlichem Wachstum geschafft werden kann, um weltweiten Herausforderungen zu begegnen. „Globale Probleme können nicht national gelöst werden. Das gilt schon gar nicht für die Gefahren des Klimawandels. Wir brauchen globale Kooperationen und ein verantwortungsbewusstes Handeln der führenden Industrienationen“, bekräftigt De Ridder und betonte damit auch die globale Vorreiterrolle Deutschlands im Klimaschutz. In Marokko, Algerien und Tunesien herrsche beispielsweise ein hoher Wasserbedarf sowie eine besorgniserregende Wasserknappheit. „Wir müssen aber auch in Deutschland diskutieren, wie ein globales Grundrecht auf Wasser sichergestellt werden kann. Die Vermittlung von Technik und Innovationen, aber vor allem auch die Grundbildung der Menschen spielt hier eine herausragende Rolle“, so De Ridder.

In den Hochschulen der drei maghrebinischen Staaten besteht ein wachsender Wunsch nach Kooperationen mit deutschen Fachhochschulen. Ein erstes gemeinsames Projekt mit der Fachhochschule in Aachen wurde bereits gestartet und soll weiter ausgebaut werden. „Insbesondere der Theorie-Praxis-Transfer zwischen deutschen Hochschulen und der Wirtschaft ist dabei für Marokko, Algerien und Tunesien von besonderem Interesse. Die Forschung kann die Wirtschaft stützen und somit der Gesellschaft nutzen“, so die SPD-Bildungspolitikerin. Ein guter Ansatzpunkt biete sich etwa bei nachhaltigen Tourismuskonzepten und bei der ökologischen Landwirtschaft. Im Bildungssystem sei es aktuell jedoch auch noch notwendig, an der grundlegenden Vermittlung von Lese- und Schreibfähigkeiten, insbesondere bei Mädchen, weiterzuarbeiten. Sowohl bei der frühkindlichen Bildung und bei der Alphabetisierung muss eine erfolgreiche Bildungspolitik ansetzen und Bildungschancen für junge Menschen ausbauen“, unterstrich De Ridder im Beisein des marokkanischen Ministers für Hochschulbildung, Lahcen Daoudi und des deutschen Botschafters Volkmar Wenzel.

„Abseits der Fachtagung hat mich die Reise nach Marokko tief beeindruckt, nicht zuletzt auch der Kontakt zu den jungen Menschen, die mit großer Begeisterung nach Veränderung und Weiterentwicklung streben“ so De Ridder abschließend. Sie nehme viele Eindrücke mit zurück nach Deutschland und werde sich gerne für weitere Unterstützung der maghrebinischen Länder einsetzen.

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