Bezahlbares Wohnen von Lingenern für Lingener

Lingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war gemeinsam mit Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Lingen zu Gast bei der LWB – Lingener Wohnbau eG. Dabei ließ sie sich von den Vorständen Monika Schwegmann und Lothar Schreinemacher über die Arbeit und Ziele der 2017 gegründeten Wohnungsbaugenossenschaft informieren. De Ridder betont, dass Wohnraum auch für kleine und mittlere Einkommensbezieherinnen bezahlbar bleiben muss.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder wurde bei ihrem Besuch von Carsten Primke, Ortsvereinsvorsitzender der SPD-Lingen, Edeltraut Graeßner, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Lingen sowie Vanessa Gattung, Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Papenburg begleitet. Gemeinsam mit ihren Parteifreunden informierte sich De Ridder über die aktuelle Wohnungssituation und Entwicklung im Wohnungsmarkt.

„Seit Jahren steigen die Immobilienpreise und Mieten nicht nur in Großstädten, sondern auch im Emsland und der Grafschaft Bentheim stetig an. Dabei sind die immer höheren Mieten und Immobilienpreise für viele Menschen zur großen Belastung geworden. Bezahlbarer Wohnraum für alle ist eine sehr zentrale soziale Frage unserer Zeit. Da der Markt allein diesen Missstand nicht lösen wird, bedarf es dringend mehr sozialen Wohnungsbau. Mit der Gründung der LWG Lingener Wohnbau eG wurde ein breit aufgestelltes Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Kirche für bezahlbares Wohnen und Bauen geschaffen, um den Neubau von bezahlbarem Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Dies finde ich sehr wertvoll und nachahmenswert. Es ist daher sehr interessant, sich mit der Gründung von Genossenschaften zu befassen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Auch in Lingen hat die Nachfrage am lokalen Wohnungsmarkt stark zugenommen. Vor allem Bevölkerungsgruppen mit geringem und mittlerem Einkommen können kaum preiswerten Wohnraum finden. „Ein Dach über den Kopf zu haben ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Doch viele Bürgerinnen und Bürger sorgen sich angesichts der überall steigenden Mieten und des immer knapper werdenden bezahlbaren Wohnraums um ihr Grundrecht. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Familien einen Großteil ihres Einkommens für Miete aufbringen müssen oder Menschen aus ihren Stadtvierteln verdrängt werden. Aktuell investiert der Bund fünf Milliarden in den Bau von Sozialwohnungen, wodurch insgesamt 1,5 Millionen neue Wohnungen entstehen. Zudem stärken wir weiter die Rechte der Mieterinnen und Mieter. Damit die Mitpreisbremse greift, müssen die Vermieter künftig offenlegen, was die Vormieter gezahlt haben“ bekräftigt De Ridder.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Stadt Lingen, das Christophorus-Werk, das Bonifatius-Hospital, die Volksbank Lingen eG, die ev.-luth. Johanneskirchengemeinde, die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius sowie die Vertreterinnen und Vertretern der Stadtratsfraktionen 2017 zur LWB – Lingener Wohnbau eG zusammengeschlossen, um Wohnraum in erschwinglicher Miethöhe in Lingen zu schaffen und zu erhalten. Basierend auf dem Gedanken „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“ haben sich die Gründerinnen und Gründer dabei für die Organisationsform „Genossenschaft“ entschieden. Somit können alle Lingenerinnen und Lingener sowie die örtlichen Unternehmen Genossenschaftsmitglied werden. Ein Geschäftsanteil kann bereits für 100 Euro erworben werden.

Das genossenschaftliche Wohnen ist eine Mischform zwischen Eigentum und Miete. Dabei arbeiten Genossenschaften nicht gewinnorientiert. Erwirtschaftete Überschüsse werden in die Erhaltung und Modernisierung der Bestände oder in den Neubau weiterer Objekte investiert. Über den Kurs der Genossenschaft kann jedes Mitglied gleichberechtigt mitbestimmen: die demokratische Organisation von Genossenschaften stellt sicher, dass stets im Sinne der Mitglieder entschieden und gehandelt wird.

„Derzeit sind alle 95 Bestandswohnungen, die an unterschiedlichen Standorten im Lingener Stadtgebiet verortet sind, vermietet. Bis Mitte 2020 werden wir mit dem Neubauprojekt am „Brockhauser Weg“ weitere 74 öffentlich geförderte Wohneinheiten in neun Mehrfamilienhäusern schaffen. Diese sollen vorrangig an Familien, Alleinerziehende, Studierende, Ältere, Menschen mit Behinderung und Personen mit abgeschlossenen Berufsausbildungen in vielen Handwerksberufen oder sozialen Berufen, deren Einkommen bestimmte Grenzen nicht überschreiten und die daher auf bezahlbare Wohnungen angewiesen sind, vermietet werden“, berichten die Vorstandsmitglieder Monika Schwegmann und Lothar Schreinemacher.

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